Andreas Khol

österreich. Politiker; ÖVP; Präsident des Nationalrats 2002-2006; Klubobmann der ÖVP 1994-1999 und 2000-2002

* 14. Juli 1941 Bergen auf Rügen (Deutschland)

Herkunft

Andreas Khol, kath., wurde am 14. Juli 1941 im deutschen Bergen geboren, ist aber Südtiroler. Die Familie war von italienischen Faschisten vertrieben worden. K. verbrachte nach 1945 Kindheitsjahre in Südtirol, bevor die Familie nach Innsbruck zog.

Ausbildung

K. wurde in Sterzing (Südtirol) eingeschult, legte 1959 am Akademischen Gymnasium in Innsbruck die Matura ab und absolvierte die Handelsakademie. Dann studierte er in Innsbruck sowie Paris Jura und promovierte 1963. 1969 folgte in Wien die Habilitation (Verfassungsrecht / Internationale Organisationen).

Wirken

K. begann 1963 als Assistent an den Universitäten Innsbruck und Wien. Es zog ihn aber in die Praxis, weshalb er ab 1966 am Österreichischen Verfassungsgerichtshof als Sekretär und zugleich als Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik wirkte. 1969-1973 arbeitete er im Sekretariat des Europarats in Straßburg, und zwar in der Europäischen Menschenrechtskommission sowie als Sekretär des Expertenkomitees für Menschenrechte. 1971-1973 leitete das Gewerkschaftsmitglied K. den Personalrat der Beamten am Europarat.

Politisch hatte sich K. der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) angeschlossen, die 1945 als Stimme des politischen Katholizismus gegründet worden war. 1974 kehrte K. nach Wien zurück und wurde Direktor der Politischen ...